Dienstag, 16. Oktober 2012

Über Verantwortung

Mein Lieber Sohn (*)!

Du fragst Dich, wofür Du Verantwortung trägst, in dieser Welt?
Ich sage Dir, Du trägst Verantwortung für folgendes:
  1. Du trägst Verantwortung für Dich selbst, uneingeschränkt, für alles, was Du tust, und alles, was Du lässt. Die Konsequenzen Deines Tuns und Lassens musst Du tragen.
  2. Du trägst Verantwortung für das Auskommen und Wohlergehen Deines Sohnes solange, wie er das tut, was Du von ihm verlangst, bzw. solange er das tust, was Du ihm empfiehlst (**).
    Was Du nicht beeinflussen kannst, macht Dich frei von Verantwortung.
  3. Du trägst Verantwortung für das Auskommen der Mutter Deines Sohnes, wenn und so lange Du das für angemessen empfindest.
(Beeinflusse, was Du beeinflussen kannst, schließe Frieden mit dem, was Du nicht beeinflussen kannst, und unterscheide beides sorgfältig.)

Das gleiche gilt auch für mich.

(*) "Sohn" steht hier geschlechtsneutral, der Begriff steht dort, wo es Sinn macht, auch für "Tochter".
(**) Dass Du vor dem Gesetz für die Taten deines minderjährigen Sohnes Verantwortung trägst, ist zwar Fakt, mir an dieser Stelle aber nicht von Bedeutung.

Keine Kommentare: